Augenblick

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Das böse Wort mit R*

Veröffentlicht 14/06/2014 von Miss Universe

Seltsamerweise hat der Pseudorebell schon wieder Recht behalten mit seiner Prophezeiung, das Wetter würde noch schön an diesem Abend. Obwohl es den ganzen Tag über nicht so aussah, gleißt nun die Abendsonne schräg über die erfrischte Erde. Und es sind angenehm wenig Menschen, die es bemerkt haben und spontan hier draußen unterwegs sind. Der Weg hierher war weit, aber die Fülle an Grün und die Frische der Luft belohnen uns schon beim Eintauchen in das Blättermeer.

Natürlich ist der Pseudorebell ungeduldig. Wir kriechen ins erstbeste Gebüsch, das Sichtschutz von beinahe allen Seiten gewährt. Noch bevor drei Schlucke getrunken sind, hocke ich nackt über ihm. Ich genieße dieses Gefühl von bewegter Luft auf meiner Haut und einem heißen Körper unter mir. Mein Blick auf das Gesicht des Pseudorebellen offenbart erst die gleiche Freude, dann plötzlich ein strahlendes Grinsen. Noch bevor ich realisiere, was mir dieser leicht entrückte Ausdruck sagen möchte, spüre ich ihn zu meiner Überraschung heftig in mir pumpen.

„Es ist doch gar keiner da“, wundere ich mich über diese sehr untypische Schnelligkeit im Abschluss und streichle ihn. Immerhin scheint er es diesmal nicht „Scheiße“ zu finden, sondern legt mich auf den Rücken und bemüht sich um Ausgleich. Als hätte er eine Vorahnung gehabt, tapst in diesem Moment ein verspielter junger Hund über unsere erhitzten Körper, wirft Rucksäcke und ein Bier um. „Ich bin im Explorermodus“, verkündet der Pseudorebell, und wir machen uns auf die Suche nach einem schöneren Platz.

Seit Tagen phantasiert er vom Schwimmen. Und, ja, die Sonne scheint und wir sind in immerhin nicht ganz zufällig in der Nähe eines Fließgewässers. Ich mache mich ein bisschen über seine idealisierten Vorstellungen lustig, die einer schwarzweiß gefilmten, von Chris Isaac musikalisch untermalten Liebesszene in der Brandung im Stile der 90er ähneln, und stapfe hinterher. Wir können Tiefgarage, ich brauche kein Bett aus Rosenblüten zu suchen.

Tatsächlich findet er eine Flussbiegung, die vollkommen von der Abendsonne ausgeleuchtet ist. Tatsächlich tapsen wir in die dunkle, leicht modrige Brühe, die anfangs ziemlich kalt ist. Und dann passiert dieser Moment, gegen den ich mich nicht wehren kann. Unsere Körper berühren einander im Wasser. Er hält mich und wir küssen uns. Die frisch gekühlte Haut empfindet die Wärme des anderen wie Licht durch eine Milchglasscheibe. Wie konnte ich dieses gleichzeitige Gefühl von Hitze und Kälte seit letztem Sommer vergessen haben? Die schräg stehende, goldene Sonne illuminiert die weiße Haut, die blonden Haare und die hellen Augen dieses schaumgeborenen Wesens vor mir wie eine Ikone. Es ist unwirklich schön. Es ist nicht einmal mehr kalt.

Ich muss grinsen, als ich plötzlich auch noch eine unter den nasskalten Umständen besonders beeindruckende Erektion in der Hand habe. „Wo bleiben eigentlich die Paddler?“ frage ich hilflos, weil ich der erschreckenden Perfektion dieser Szene wirklich nichts mehr entgegen zu setzen habe.  Da kommen sie schon um die Flußbiegung. Ausnahmsweise scheint es genauso hübsch auszusehen, wie es sich anfühlt. Wie eine still gleitende Entenfamilie fahren sie einen respektvollen, sanften Bogen um unsere am Rander der Strömung verschlungenen Körper, und jeder einzelne lächelt milde.

Wir krabbeln an Land und trocknen. Noch immer wird dieses Fleckchen Ufer golden beschienen. Ich habe mich auf dem Rücken des Pseudorebellen ausgebreitet. Mein ganzes Gewicht ist über seinen Körper verteilt. Meine Wange und Nase schmiegen sich zwischen seine Schulterblätter. Unnötigerweise klammere ich mich ein wenig an ihm fest. „Na, wonach rieche ich?“ fragt er ohne tieferen Sinn. „Nicht viel. Wie immer. Süßwassersauber.“ Huch, schon wieder, extasefreies Glück.

Noch einmal machen wir uns auf, einen ungestörten Ort zu finden. Noch einmal stapfe ich ungläubig hinter dem Pseudorebell her, diesmal durch eine sumpfige Schilfwiese, deren Bewuchs mir mit Leichtigkeit bis unter die Achseln reicht. Während ich noch überlege, warum er wohl immer tiefer in diesen Dschungel eindringt und wie in aller Welt er diese massiven Schilfrohre vor mir flachzulegen gedenkt, steht er plötzlich in der Mitte des Schilfmeeres auf einer Lichtung. Irgendwer hat eine kleine, kreisrunde Wiese hier hinein gerodet. „Es gibt nicht einmal Mücken“, staunen wir das Miniaturparadies an.

Wieder legt er sich auf den Rücken und wieder hocke ich mich über ihn. Dieses Mal lässt er sich nicht überraschen. Eine kleine Ewigkeit schwinge ich auf den Knien an seinem Schwanz auf und ab. Solange ich die Kraft habe, ziehe ich die Füße unter den Körper und lasse meine Oberschenkel den ganzen Weg bis zur Spitze zurücklegen. Ich bin in diesem Modus, in dem ich seufzend nicht nur die Spaziergänger vergessen habe, die mich hier tatsächlich nicht sehen können, sondern auch ihn, wie der Pseudorebell sagen würde.

Irgendwann kann ich nicht mehr. Ich will mich vor ihn knien, damit er mich schön von hinten nehmen kann, aber er kommandiert: „Hinlegen.“ Einen Moment lang denke ich, er will mir nahe sein und sich in mich hinein wühlen. Aber er baut sich zwischen meinen Schenkeln auf, hebt mein Becken an, fickt mich aufgerichtet von dort und verpackt einen hübschen Gedanken in den nächsten Befehl: „Augen auf. Himmel angucken.“

Ich verstehe, was er meint. Von dort unten öffnet sich über dem Schilfrund, eingerahmt vom Blätterdach eines Baumes eine gigantische blaue Kuppel. Die letzten Sonnenstrahlen werden von irgendwo zurückgeworfen. Und mittendrin der hoch aufragende, leuchtend glückliche Alabasterkörper des Pseudorebellen. Ein Sinnbild quasi. Dann nimmt er mich doch noch von hinten. Und als wir fertig sind, bin ich mal wieder ein wenig außer Fassung angesichts eines so phantastischen Sommerabends und der ungeplanten Leichtigkeit, mit der er entsteht.

Tiefgarage im Galaxiennebel

Veröffentlicht 05/06/2014 von Miss Universe

Dieses Mal bedrängt mich der Kuss nicht. Er ist mir nicht zu viel, kein Angriff auf meine Autarkie, kein allzu selbstverständlicher Übergriff. Dieses Mal küsst er mich. Und mein Ich ist ausnahmsweise fokussiert; an einem Ort, in einem Körper, in einer Rolle, die sich nach mir anfühlt. Dieses Mal küsse ich mit und muss nicht darüber nachdenken, was ich damit meine.

Für einen Moment ist es ein Austausch von Zärtlichkeit. In dem Augenblick, in dem ich ganz dort angekommen bin, entsteht die Lust auf mehr. Ich atme die warme Haut unter meiner Nase. Meine Arme greifen so weit sie können, um den Pseudorebellen herum und versuchen ihn näher zu ziehen. Sein Becken beginnt, gegen meinen Unterleib zu kreisen. Ich habe auf eine schöne Art Lust, seltsamerweise ganz ohne Gier und Hast. Ich will nur immer mehr berühren. Ich singe beinahe vor mich hin vor genüsslicher Freude, und wenn ich die Augen öffne, lächelt er mich an.

Ich küsse seine Brust, und wieder habe ich sofort auch Lust, seinen Schwanz zu küssen. Eine Sekunde komme ich auf die unsinnige Idee, das könnte enden wie beim letzten Mal. Dann fällt mir auf, dass das Quatsch ist, und ich bücke mich. Wie so manchmal korreliert der tiefstmögliche Punkt mit dem schönstmöglichen Geräusch. Als ich den Kopf wieder hebe, muss ich seine Hand von meinem krampfenden Kehlkopf schieben. Ich will immer noch mehr.

Er schiebt mir die Finger zwischen die Beine, und erfreulicherweise erkennt er, dass ich mehr als bereit bin. Wenn ich noch einen Willen habe, dann diesen. Er kommt zu mir – und hält erst einmal still. Es ist einer dieser Momente mit umgekehrtem Urknall. Das Universum stürzt in sich zusammen und konzentriert sich auf diesen einen Punkt. Alles andere verschwindet in völliger Dunkelheit. Nur unsere Geschlechter pulsieren in strahlender Energie. Ich bin angenehm ausgelöscht. Ich bin ganz und gar. Hier. Jetzt. Da.

Wahrscheinlich stehe ich noch immer auf meinen Beinen und irgendwo um mich herum existiert eine Tiefgarage, in der sich nichtsahnend Menschen zu ihren Autos bewegen. Aber all das fühlt sich an wie eine Parallelwelt. Das eigentliche Zentrum ist dieses alles umfassende Gefühl, das ich halb stöhne, halb lache, halb weine, weil mir die geeignete Äußerung fehlt, von Worten ganz zu schweigen. Irgendwann hält er mich erneut still. Noch einmal durchspült mich das Gefühl einer einstürzenden Galaxie. Würde es mich jetzt mitreißen und für immer vernichten, hätte ich keine Einwände. Es ist das ganze Leben und ich habe es gesehen. Ich bin weg.

Vielleicht sacke ich tatsächlich langsam in mich zusammen. Jedenfalls packt er meine Schulter und bringt mich entschlossen wieder in Schwung. Bis er seinerseits ersterbend mit der Stirn auf meinen Rücken sinkt. Ich drehe mich um und habe dieses Geschöpf vor mir. Aus eins wird wieder zwei. Und diesem Anderen will ich mitteilen, wie glücklich es mich macht, das mit ihm teilen zu können. Meine Hände streichen und greifen, armen und pressen, schieben und halten im beredten Wunsch ihn wissen zu lassen, wie dankbar und froh ich bin. Wieder erzählt mir sein Lachen, dass er zumindest in etwa versteht.

Noch ehe ich ahne, wie mir geschieht, hat er meine gestenreichen Bekundungen durch die uralte bekannte Erzählung seiner Hände und Lippen erlahmen lassen. Ich überantworte mich den wissenden Berührungen, die plötzlich einen beinahe heimatlichen Klang haben. Sie geleiten mich spielend auf einen Höhepunkt, den ich vor lauter galaktischen Implosionen gar nicht hatte kommen sehen.

Notizen aus der Mittagspause XIII

Veröffentlicht 31/05/2014 von Miss Universe

Er greift an meine Titten ohne Zärtlichkeit. Er schiebt mir die Finger zwischen die Beine, gegen den Widerstand meiner Kleidung. Es ist unangenehm. Vielleicht habe ich nur den Absprung verpasst. Aber gerade überfordert mich der Pseudorebell mit seiner kruden Gier. Ich kann mich nicht erwärmen an seiner Dringlichkeit.

Ich weiß, wie ich mir helfen kann. Meistens kriege ich die Kurve ganz schnell, wenn ich wieder das Gefühl habe, den Fortgang des Geschehens zu kontrollieren. Also schnappe ich ihn mir und stelle ihn mit dem Rücken gegen die Wand. Damit er still hält, presse ich mit meinem Körpergewicht meinen Unterarm quer unter seinen Hals. Das reicht erfreulicherweise, um gleichzeitig mit dem Mund seinen Schwanz zu erwischen.

Dabei habe ich mich noch nie zurückgehalten. Egal, was mein Mund, meine Zunge, mein Rachen da veranstalten, es führt nie dazu, dass er die Kontrolle verliert. Es reicht selten aus, um ihn kommen zu lassen. Das macht mich einerseits relativ machtlos, andererseits erlaubt es mir, in eine Art eifernden Rausch zu verfallen. Vielleicht schaffe ich es dieses Mal doch, wenn ich nur noch ein Stückchen tiefer… Er wird ihn mir schon irgendwann wegnehmen, mich auf die Füße zerren und mit einem Fingerzeig umdrehen.

Dieses Mal nicht. Er packt ein bisschen mit an, lässt mich mit spitzer Zunge seine Hoden lecken, wischt mir den nassen Schwengel durchs Gesicht; und kurz darauf darf ich schlucken. In dem Moment geht mir auf, dass das nicht mein Ziel war. Ich wollte doch nur ein kleines bisschen Zeit gewinnen. Stattdessen ist es jetzt vorbei. Oh, schade.

Natürlich setzt der Pseudorebell sofort zu einer Revanchehandlung an. Aber das kann ich jetzt auch nicht haben. Es dauert eine ganze Zeit, bis mir klar wird, dass es genau so richtig war. Ich habe bekommen, was ich gesät habe. Er hat sich auf meine Dominanz eingelassen und auf meine Signale gehört. Kann er ja nicht wissen, dass ich es dieses Mal nicht so meinte 😉

Zwei Küsse

Veröffentlicht 21/04/2014 von Miss Universe

„Wir gehen jetzt eine rauchen“, schiebt er mich Richtung Ausgang, und mir fällt erst viel später auf, wie bestimmt er das tut und wie willig und selbstverständlich ich folge. Direkt im Eingangsbereich bleibt er stehen. Mein umsichtiger Schwung den Weg frei zu machen zerschellt an seiner Brust. Er steht einfach da, und innerhalb von Sekunden verwandelt sich mein Drang nach Höflichkeit in einen in eine ungestüme Anziehung an seinen Körper. Einen Moment lang genieße ich die Kraft dieses Magnetismus. Dann gebe ich nach, und meine Nase steuert geradeaus in seine Kehle. Ich beuge meinen Hals in den Nacken, bereit seinen Kuss zu empfangen trotz all der Menschen.

Während mein ganzer Körper zu spüren meint, wie sehr er mich will, erstaunt er mich maßlos, indem er Millimeter über meinem Gesicht verharrt, so dass ich seinen Atem heiß auf meiner Wange wahrnehme. Unsere Nasen gleiten aneinander vorbei, und wir atmen in dieses aufgeladene Kraftfeld zwischen uns. Ich bebe fast vor Begehren, als seine Lippen meinen Mundwinkel streifen. Schließlich küsst er mich doch, an diesem Ort, wo er das nicht soll. Aber es ist egal, der Sex steht uns ohnehin ins Gesicht geschrieben. Seine Zunge dringt in mich, ein Arm umfängt meinen unteren Rücken und zieht mich gegen ihn, die andere hält mich im Nacken. Dieser Kuss ist ein Versprechen von viel mehr, aber nicht hier und nicht jetzt. Das ist nur eine Zigarettenpause.

Auf dem Heimweg braucht er plötzlich keine dunkle Ecke, um mich hochzuheben und dann von unten wild zu küssen. Keine Ahnung, wie er es schafft, mein Gewicht plus Rucksack da oben zu halten und gleichzeitig eine derart ausdauernde Leidenschaft an den Tag zu legen, aber er hält mich minutenlang hoch, küssend als wolle er mich verschlingen. Irgendwann lässt er mich doch hinunter, aber nur, um mir die Hand in die Hose zu schieben, ohne den Bund zu öffnen.

Seine Finger drängen sich zwischen meine Lippen, suchen nach meiner Feuchtigkeit und zwängen sich hinein. Die andere Hand öffnet meine Jacke, drängelt in meinen Ausschnitt und greift meine Brust. Wir sind die einzigen an der Bushaltestelle, und ich stöhne leise vor mich hin, weil ich es mag so unvernünftig und heftig genommen zu werden. Das motiviert ihn weiter. Es fühlt sich ungeduldig, beinahe grob an, als er mich gierig herum reißt und mich nun mit dem Rücken gegen sich presst.

So kann er tiefer in mir wühlen, noch immer bei geschlossener Hose, und mehr Druck aufbauen an den Stellen, die darunter schmelzen. Die andere Hand hält meine Brust fest, irgendwo zwischen zärtlich, zwirbelnd und fixierend. An meinem Arsch kann ich seine Erektion spüren. Möglicherweise hänge ich schon wieder wie ein nasser Sack in seinen Armen, auf offener Straße. Meine Geilheit übersteigt meine Vernunft. Er merkt, dass er mich so tatsächlich zum Orgasmus bringen könnte und ist äußerst unwillig, als der Bus kommt. Ich bleibe wogend und bewegungsunfähig mit einem weiteren riesigen Versprechen zurück.

Ohne Frühstück: Kalte Füße

Veröffentlicht 11/03/2014 von Pseudorebell

Ich liege auf dem viel zu weichen Hotelbett, die Decke halb über mir. Die Tür zum Bad öffnet sich und sie kommt nackt wie sie ist zum mir gekrochen. Doch anstatt mich zu küssen, meine Brust zu lecken oder nach meinen Schwanz zu greifen kuschelt sie sich unter der Decke an mich. Ihre Füße sind eiskalt und es entsteht ein ganz kurzer Moment von Geborgenheit. Daran werde ich noch Wochen später immer wieder denken 🙂

Getan

Veröffentlicht 08/03/2014 von Miss Universe

„Wie alt bin ich eigentlich?“ frage ich mich kopfschüttelnd, aber diebisch grinsend, während ich auf Socken aber in Winterjacke über den kalten Asphalt am Kanal schwanke. Die Hose schleift am rechten Fußgelenk hinter mir her. Bis tatsächlich wieder ein Auto kommt, vor dessen Scheinwerfern ich mich noch immer halb nackt hinter dem Pseudorebell hockend verstecke, ist es so dunkel, dass ich nur den Schatten meiner Schuhe ausmachen kann. Dahinter finde ich in einer glänzenden Lache meinen zuvor eilig entfernten und nun umgestürtzten Menstruationsbecher. Ich entleere den Rest ins dunkle Wasser und richte mich notdürftig für den Heimweg her. Es war wohl dringend. Und ich zumindest nicht zu alt dafür.

Gewollt

Veröffentlicht 08/03/2014 von Miss Universe
Ich stehe reichlich betrunken in einer zur Bühne ausgerichteten Menschenmenge. Plötzlich habe ich die Pseudorebellenhände von hinten auf den Hüften. Sie halten oder streicheln mich nicht. Sie graben sich mit erstaunlicher Kraft in mein Fleisch. Sie pressen in meine Leiste. Die starken Finger greifen von der Seite in meine Bauchmuskeln und suchen Halt, um daran zu ziehen. Die ganze Hand packt meinen Brustkorb. Fünf Kuppen wühlen in meinem Bauchfett. Starke Arme richten mein Becken aus.

Es hat nichts von Zärtlichkeit. Es ist keine Einladung. Es folgt keinem Aufbau. Es ist ungeschöntes, ungebremstes, nacktes, direktes Verlangen, und ich liebe es. Mein Körper will sofort Objekt der massiven Kraft sein, die da überfließt. Es beglückt mich mehr als ich zugeben will, so elementar, körperlich und ungestüm begehrt zu werden. Ich stehe da, die Augen geschlossen, den Mund geöffnet, und genieße die riesige Energie, die dieser Körper hinter mir übermittelt, und wie meiner darauf einfach, aber heftig reagiert. Es ist vollkommen unnötig, dass er mir ins Ohr flüstert: „Ich will dich jetzt – überall.“ Glaub mir, das habe ich verstanden.

Hollywood

Veröffentlicht 05/03/2014 von Miss Universe

Es ist eine dieser glücklichen Fügungen. Wir bringen freie Köpfe, gelöste Körper und eine halbe Stunde Zeit mit. Wir bekommen die pure Lust in Perfektion. Es beginnt, als ich mich notdürftig entkleidet habe, damit, dass er mich sanft auf die Matratze setzt und über mich kommt, um mir die Socken auszuziehen. Der Moment läuft in Endlosschleife in meinem Kopf, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch klar wahrnehme, was geschieht, bevor mein Körper in Genuss und Autopilot schaltet.

Der Pseudorebell und ich haben kein Entkleidungsritual. In den allermeisten Fällen sind wir viel zu gierig auf die Haut darunter oder haben sowieso zu wenig Zeit. Klamotten werden entweder gleich selbst abgestreift oder einigermaßen unachtsam aus dem Weg gezerrt. Auch jetzt hat er mich an den Schultern gepackt, weil er mich nackt haben will. Aber manchmal nimmt sein Begehren nicht die Form überschießend fröhlicher Gier an, sondern diese konzentrierte Innigkeit, die ich immer als „heiligen Ernst“ zu bezeichnen geneigt bin, weil sie so beinahe erschreckend elementar und vollkommen fern von Spiel und Spaß zu sein scheint.
Mein Oberkörper neigt sich rückwärts und er beugt sich mit genau diesem Ausdruck übermenschlicher Konzentration über mich. Der Pseudorebell macht aufgrund seiner schieren Ausmaße genug Eindruck, wenn er sich völlig entspannt und fröhlich über einen neigt. Wenn er das gleiche mit diesem heiligen Ernst tut, dann ist das in höchstem Maße anrührend – zumal dieser Angang mich seltsamerweise nicht in den Submodus versetzt, sondern nur in extreme Spannung versetzt und merkwürdig erhöht.

Er zieht mir die Socken von den Füßen, sanft, ohne Eile, aber entschieden und ich fühle mich so heftig begehrt dabei, dass es beinahe schwer zu ertragen ist. Er zieht mich aus. Diese Berührung, der Gesichtsausdruck, die Beleuchtung – das alles hat die geradezu absurde Perfektion einer gelungenen Filmszene, die die Lust schlechthin inszeniert. Bestimmt läuft ein bombastischer instrumentaler Soundtrack. Ich bin das Objekt dieses Begehrens. Ich lasse mich entkleiden. Ich lasse mich nehmen. Ich schmelze. Einen winzigen Moment lang versucht mein Bewusstsein mir die Klischeehaftigkeit dieses Erlebens vorzuhalten. Aber dann genieße ich es zu sehr.

Er breitet seinen Körper über mich und es fühlt sich an, als könnte ich mich mit seiner Masse und seiner Wärme vereinigen. Sein Mund liebkost meine Brust. Die Schwanzspitze liegt still in meine Lippen gebettet. Küss mich, ich will dich noch näher! Er kommt in mich, und wir grinsen beide blöd darüber, wie überirdisch gut sich das anfühlt. Seine Hand fasst meinen Kopf und hält ihn. Unsere Münder verschlingen einander. Meine Schenkel klappen ganz gegen meinen Oberkörper, und wir bilden einen einzigen heißen Menschenkörper. Vielleicht ist es heiß, vielleicht ist es anstrengend, vielleicht aalen sich unsere Gliedmaßen nur weil’s so schön ist alsbald in allen zur Verfügung stehenden und reichhaltig ausgetauschten Körperflüssigkeiten.

Es ist ein wogendes, seufzendes, inniges Fest, bis er sich irgendwann aufrichtet und mich mit dem plötzlich riesig erscheinenden Abstand von 50 Zentimetern ungläubig anstarrt. Ich begreife nichts, außer dass er sich entfernt hat, und krieche ihm verständnislos nach. „Geht weiter, ich wollte nur noch nicht kommen“, antwortet er auf das unausgesprochene Fragezeichen in meinen Augen. Da war er wieder, der Pseudorebell. Na, komm, lass uns vögeln.

Ohne Frühstück: Raufen

Veröffentlicht 01/03/2014 von Pseudorebell

„Ach so. Ich soll Dich umwerfen“. Mmm ja, versuch’s doch Miss Universe. Seit ein paar wenigen Wochen reden wir wieder darüber, dass wir noch mal unsere Kräfte messen müssen. Dabei geht es nicht darum, wer stärker ist. Die Aktion an sich hat einen Selbstzweck. Unsere Körper kommen nur in bestimmten Situationen nah zusammen. Nämlich beim Sex. Und vielleicht noch beim Spiel mit Seil und der Macht. Aber auch nur vielleicht, für mich ist das ein eher geistiges denn körperliches Spiel. Hier soll es um reine Kraft der Körper gehen. Und das Kollidieren unserer mal in ganz anderer Art und Weise. Wir wissen aus Erfahrung, dass es schön ist.

Ich knie auf dem Bett, sie hinter mir. Ich muss nur den Rücken durchdrücken. Schon kann sie an mir zerren und ziehen wie sie möchte, das schafft sie nicht. Ich greife hinter mich, fasse sie unter den Achseln und ziehe sie herum. Ohne Widerstand befördere ich sie vor mich auf den Rücken und lege mein Gewicht auf sie. Nach kurzem Grinsen atmet sie geräuschvoll ein – das gefällt ihr.

Zurück auf den Knien lasse ich sie wieder an mir zerren. Es reicht an der einen Seite ein wenig nachzugeben und wir kippen auf die Matraze, sie über mir. Sie packt mich bei den Handgelenken und hockt auf meinen Oberschenkeln. Ich lege die Arme noch ein bisschen weiter nach hinten und spüre nun meinerseits ihr Gewicht, ihren atmenden Körper und die Wärme. Wieder freut sie sich und dem Grinsen erfolgt ein Kichern.

Ich beeindrucke sie damit, dass ich sie aus dem Liegen auf mir in den Stand lifte kann, nur dadurch, dass ich meine Arme nach oben drücke. Sie in dieser Position umzuwerfen ist gar nicht leicht. Im Oberkörper ist sie vielleicht nicht so kräftig aber sie hat diese wunderbar trainierten Oberschenkel und die leisten Widerstand beim Versuch, sie auf die Seite zu legen. Auch durch Aufrichten kriege ich es zuerst nicht hin, erst als ich Schwung holen kippt sie lachend zur Seite. Als sie auf dem Bauch liegt drücke ich nochmals meine Gewicht auf sie. Das findet sie wieder geil.

Dritte Runde. Wieder ist sie hinter mir und arbeitet sich begeistern und lachend an mir ab. Durch irgendeinen Move liegt sie plötzlich mit dem ganzen Körper auf meinem Rücken. Dieses Gefühl wird noch Tage nachhallen. Ich spüre sie schwer atmen, kichern und sich bewegen. Mir wird bewusst, dass ich sie selten in so einer Frequenz habe lachen hören. Und ich freue mich. Das hier hat nichts mit Sex zu tun. Es ist ein Spiel mit Kraft und körperlicher Unterlegenheit und es macht ungeheuren Spaß. Grandios.

Wir fallen gefährlich nah am Bettrand auf die Seite und lachen gemeinsam darüber wie leicht man sich Köpfe an Nachttischen anstossen kann. Es ist ein bisschen anders als vor fünf Minuten jetzt wo ich merke, wie schön sie das findet. Wieder demonstiere ich, dass ich sie in die Senkrechte drücken kann. Sie gluckst regelrecht und ich kann kaum fassen, wie meine Spaß daran mit jeder Sekunde wächst. Und als sie wieder so schön nah an mir ist küssen wir uns.

Ohne Frühstück: Kind of Magic

Veröffentlicht 28/02/2014 von Miss Universe
Eine facettenreiche erste Runde liegt bereits hinter uns. Die anfängliche Anspannung ist verflogen. Durchs Blut rauscht ein Schwung feinster Endorphine. Die totale Aufmerksamkeit ist mit höchster Entspannung gepaart, als er sich mit den Seilen meinem Körper annähert. Schon dieser Moment ist grandios. Ich spüre seine ganze Präsenz, ohne dass sie mich erschlüge oder aufzuputschen versuchte. Er nimmt mich ein, ohne mich zu berühren. Ich stehe in seinem Bann stiller als unter jeder Fessel.
Seine Hand streicht über meine Schulter. War der Rest eines tänzelnden Rennpferdes in mir, dann hat er mit dieser Geste jegliches nervöse Vollblut zur Ruhe und gänzlich in seine stille Gewalt gebracht. Ich atme tief ein und schaue in den beinahe bodentiefen Spiegel. Es ist fast lächerlich, wieviel hübscher mein Körper unter seinen Seilen anzusehen ist. Fasziniert schaue ich auf durch das Licht akzentuierte, erstaunlich modellierte Oberschenkelmuskeln. Absurd halbkugelförmige Brüste wölben sich unter den erhobenen Armen.Dann muss ich die Augen wieder schließen, weil er ein langes Seil in aller Ruhe an meiner Vorderseite entlang laufen lässt. Diese perfekte Mischung aus Streicheln und Reibung über Sekunden, die mit dem Hüpfen des abgeflämmten Knotens seinen Höhepunkt erreicht, ist höchst sinnlich. Ich schaue wieder auf die schönen Finger, die meinen Kokon dieses Mal noch eine Nuance fester knüpfen, so dass er mich perfekt umschließt und hält wie eine Umarmung.

Er macht ein paar Bilder von der gelungenen Geometrie der Seilwege, die ich in diesem Moment vor lauter Genuss des Objekt seins gar nicht wahrnehmen kann. Dann beginnt er mit der gleichen Ruhe wie zuvor, die Seile zu lösen. Einerseits ist es wunderbar sanft streichend, wie er sie teils abstreift, teils wieder in langen Bahnen durchzieht. Andererseits empfinde ich den sich lösenden Druck der Stränge wie jedes Mal als Verlust.

Er weiß, dass er mich beinahe aufzufangen hat im Anschluss. Ich lande dankbar an seiner Brust, wühle meine Nase in sein weniges weiches Brusthaar und lasse mich einen Augenblick lang halten. Dann entsteht zwischen uns etwas, das im Gleichgewicht zwischen Zärtlichkeit und Lust liegt. Ein aufrichtiges Wollen keimt in mir, aufschießender Geilheit gar nicht unähnlich, aber umfassender. Es schlägt Wurzeln, treibt aus und blüht hemmungslos unter seinen Händen und Küssen.Das ist gerade kein Spiel. Es hat keinen Einschlag von Dominanz. Ich habe den Eindruck, noch nie so nackt in seinen Armen gewesen zu sein, aber gerade deshalb auch noch nie so ehrlich gewollt. Für ein paar Momente gibt es keine aufregende Dissonanz zwischen uns, keinen Sicherheitsabstand zwischen mir und meinem Körper. Wir wollen uns, ganz einfach, elementar. Ich spüre keine wilde Gier, wohl aber den beinahe existenziellen Wunsch, jegliche Grenze zwischen uns aufzuheben. Der Pseudorebell würde sagen: Es fühlt sich richtig an. So wunderbar beglückend richtig. Haut an Haut, Wunsch an Wunsch, und die Gnade, das tatsächlich teilen zu können.

Ich jauchze beinahe gegen ihn vor Freude über diese Empfindung, lasse mich betten und ihn über mich kommen. Eine kleine Ewigkeit dehnt er das Gefühl dieses Moments tatsächlich aus, indem er auf meinem Bauch liegt, ohne in mich zu kommen und trotzdem so nah. Ich spüre, wie ich mit jeder Faser diesen Mann will – auf ernstere Weise als die, mit der ich manchmal gewillt bin, um seinen Schwanz zu betteln.Als er sich tatsächlich in mich schiebt, ist es ein so absurd erfüllendes Erlebnis, dass ich mich nur an ihn klammere, überwältigt von der Schönheit dieses Gefühls. Unsere Körper teilen sich mit, teilen einander, ergeben ein Ganzes. Es ist genau richtig. Es ist so phantastisch, dass ich fast heule und er fast lacht. Und dann kommt sie doch noch, die große, pure Lust, und verleibt sich alles ein – bis ich irgendwann schnaufend wieder zu mir finde und mich doch wundern muss.