Verglichen mit dem letzten Besuch im Tempel der Dunklen Lüste geht Miss Universe diesmal bereits ziemlich entspannt in ihrer Haut los. Ich entscheide mich, die Netzstrümpfe auf dem Weg zum Veranstaltungsort unter einer Hose zu verstecken, wofür ich mir in dem Moment heiß gratuliere, als ich in der Bahn einen Kollegen mit seiner Frau treffe. Aber ich weiß schon, dass ich vor Ort keine Probleme mit meinem Outfit haben werde und auch nicht, wenn ich es zwischenzeitlich ganz oder teilweise ablegen werde. Aber mir ist bewusst, dass ein Fesselfest etwas anderes ist als eine SM-Party, und bin sehr neugierig, was so geschehen wird.
Es beginnt wie alle Partys etwas schleppend. Wir sind früh da und es ist noch keine abendfüllende Beschäftigung, den anderen Freaks beim Einlaufen zuzusehen, obwohl es mich wieder teils fasziniert, teils belustigt, Männer nur bekleidet mit Ledermanschetten und Halsband oder mächtige Walküren mit aufgeschnürten Brüsten zu betrachten. Ich werde das Bild nicht vergessen, wie ein Herr den Raum durchquert: Er ist nackt, vor ihm baumeln eine führerlose Leine und sein Schwanz im Gleichtakt, in der Hand trägt er eine Suppentasse, deren Geruch den Raum ebenso durchzieht wie der wabernde Twin Peaks-Soundtrack.
Also müssen wir uns selbst beschäftigen. Der Pseudorebell interessiert sich für eine schöne große, an Ketten aufgehängte Schaukel, die so breit ist, dass neben seinem ausgestreckten Torso noch meine Knie Platz haben. Wir machen ein paar lustige Trockenübungen, damit ich mir vorstellen kann, wie das gehen könnte. Dann beschließe ich zu ignorieren, dass der Pseudorebell sich permanent den Hals nach vorbeiziehenden Gästen verdreht, und drücke ihn auf die Liegefläche. Das ganze Ding schwingt lustig unter meinen treibenden Schüben und ich kann mich an den Ketten schön in die Höhe ziehen.
Nachdem ich fertig bin, werde ich umgedreht und der Pseudorebell stellt sich vor die Schaukel. Aber die Höhe ist subobtimal und nach kurzer Zeit werde ich hoch gezerrt und erst im Stehen weiter gevögelt, dann rückwärts auf eins dieser ominösen Latexbetten drapiert, das zufällig daneben steht. Das wiederum hat genau die richtige Höhe! Der Pseudorebell zeichnet Winkelfunktionen, bis ich nicht mehr sagen kann, wie diese Session ausging.
Wir streifen weiter durch die Szenerie, halten Ausschau nach schönen Menschen und betrachten ihr Treiben. Dabei fällt auf, dass es außer uns eigentlich niemand treibt – im Sinne von penetrativem Geschlechtsverkehr. Hier und da werden Brüste geknetet, mal ansatzweise ein Blowjob verteilt, ein bisschen gefingert oder entspannt gewichst. Aber das Hauptaugenmerk liegt auf Schmerzen. Allerorts sind Menschen auf Böcken oder Streckbänken fixiert und werden mit Floggern, Paddeln, Gerten, Wartenbergrädern, Wachs und weiß der Teufel was noch alles traktiert. Wir schauen zu und stellen anschließend fest, dass keiner von uns dabei die Erregung spüren kann, die uns ergreift, wenn wir es selber tun. Bei einigen Behandlungen springt bei uns simultan und natürlich unnötigerweise Beschützerinstinkt und Mitleid an.
Wir beschäftigen uns wieder miteinander. Ich nötige den Pseudorebellen ein wenig auf einen Sofaplatz direkt neben einem spielenden Paar, drumherum ruhen noch ein paar Menschen. Damit er nicht so viel an die anderen denkt, baue ich mich auf seinem Schoß auf. Die Brüste sind schnell aus dem knappen Kleid befreit, ich lehne mich nach vorne. Der Pseudorebell kümmert sich mit einer Hingabe, seinen Lippen, seiner Zunge und seinen Fingern um meine Titten, dass ich schon dadurch komplett wahnsinnig werde. Ich stöhne immer heftiger, eher notgedrungen als absichtlich in sein Ohr. Dann raunt er mir zu: „Fick mich, bitte.“ Das kann er haben, ich bin sowas von heiß! Es ist erstaunlich, wie weit wir in dieser Sofasitzposition kommen…Diesmal sind schon ein paar Leute im Raum, alle in meinem Rücken, so dass ich nicht einschätzen kann, wie weit sie sich für uns interessieren. Mäßig und dezent nach späterer Aussage des Pseudorebellen. Der lässt sich erfreulicherweise nicht stören, so dass ich bald auf sein genießendes Gesicht herunterschauen darf.
Ich bin gar nicht sicher, ob dir beiden anderen Herren einfach keinen Platz mehr hinter Dir hatten, oder ob sie sich den Blowjob anschauen wollten 😛